Gegendarstellung zum HZ Artikel: „Hitzige Feuerwehrdiskussion“ und Kommentar vom 11.09.2020
Zu dem von Herrn Reymond veröffentlichen Artikel „Hitzige Feuerwehrdiskussion“ und dem Kommentar in der Hersfelder Zeitung vom 11.09.2020 möchten wir eine Gegendarstellung bekannt machen, da wesentliche Punkte falsch sind. Die Hersfelder Zeitung weigert sich, die Gegendarstellung zu veröffentlichen.
1. Das sich ein Planungsteam der Feuerwehr zusammensetzt und sich Gedanken über den Standort und den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses macht, ist sehr lobenswert und wird von niemanden in Abrede gestellt. Das Planungsteam ist aber kein offizielles Gremium der Gemeinde. Das Planungsteam ist aber kein offizielles Gremium der Gemeinde. Dazu gibt es die Ausschüsse. Ein Lenkungsausschuss existiert nicht mehr.
2. Die Gemeindevertretung in Niederaula besteht aus 31 Mitgliedern. 31 Vertreter sollen über ein Projekt abstimmen, welches mit 5 Mio. Euro im Haushalt veranschlagt ist. Zu den Sitzungen des Planungsteams wurden aber nur die Fraktionsvorsitzenden eingeladen. Es muss allen Gemeindevertretern die Möglichkeit gegeben werden, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Das ist über die Ausschüsse der Gemeindevertretung möglich.
3. Die Öffentlichkeit muss die gesamten Kosten tragen. Sie wurde aber bei den Sitzungen des Planungsteams komplett ausgeschlossen. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit wird über die Ausschüsse gewährleistet.
4. Das der Feuerwehrausschuss nicht gegründet wurde ist bedauerlich, aber zu akzeptieren. Deshalb der Verweis in die bestehenden Ausschüsse.
5. In den Ausschusssitzungen am 09.09.2020 wurde weder etwas abgelehnt noch über den Haufen geworfen. Der Vorwurf, die bisherige Arbeit der Feuerwehr war umsonst, ist völlig gegenstandslos. Die bestehenden Kriterien der Feuerwehr wurden aufgenommen und durch weitere Punkte ergänzt, die für die Entscheidungsträger von Bedeutung sind. Ein wichtiges Kriterium fehlt auf der Liste der Feuerwehr: die Kosten. Damit sind nicht nur die Kosten für den Neubau, sondern auch die Kosten für die Erschließung, Straßenbau usw. gemeint. Unsere Gemeinde hat noch mehrere Millionen Euro Schulden und es kann noch niemand abschätzen, wie hart uns die Coronakrise finanziell treffen wird. Darüber muss doch gesprochen werden.
6. Seit vielen Jahren sind die Mängel am jetzigen Standort bekannt. Nach dem Bedarfs- und Entwicklungsplan, den die Verantwortlichen der Feuerwehr Niederaula erarbeitet haben, sollte ein Neubau bis 2025 fertig gestellt sein. Dazu bedarf es einer gründlichen Planung, die nicht in wenigen Wochen abgeschlossen sein kann. Dennoch sollten die Gemeindevertreter mit ihren Ausschüssen genötigt werden, innerhalb kürzester Zeit eine Entscheidung zu treffen. Das ist unverantwortlich. Jeder Häuslebauer weiß, dass von der ersten Idee über die konkrete Planung bis zum ersten Spatenstich einige Zeit benötigt wird. Und wir reden hier über ein Projekt, welches das Zigfache eines Einfamilienhauses kostet.
7. Die drei Sitzungen des Planungsteams haben in der Sommerpause stattgefunden, in einer Zeit, in der die meisten Entscheidungsträger im Urlaub waren. Vor der Sommerpause war allen Beteiligten bewusst, dass ein Feuerwehrausschuss gegründet bzw. dass die Angelegenheit in die bestehenden Ausschüsse verwiesen werden soll. Trotzdem hat man diese drei Sitzungen abgehalten.
8. Die Sitzung am 09.09.2020 hat knapp über 2 Stunden gedauert. Der verantwortliche Redakteur, Herr Reymond, von der Hersfelder Zeitung hat nach ca. 30 Minuten den Sitzungsort verlassen und ist bis dahin nur durch Störungen aufgefallen, wie z.B. das Aufschlagen seines Kopfes auf der Tischkante. Nun erdreistet er sich, solch einen Bericht und Kommentar über Mandatsträger, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit viel Freizeit für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Heimatgemeinde investieren, abzugeben und hat das Wesentliche überhaupt nicht mitbekommen. Das zeigt sich auch in seinem letzten Satz. Von den Standorten Heimboldshausen und Richelsdorf war nie die Rede. Sein Auftreten und Verhalten kann man nur als erbärmlich bezeichnen. Von einer professionellen und objektiven Berichterstattung darf man erwarten, dass man sich alle Seiten anhört.
Wir werden diesen Prozess weiterhin ohne Druck und mit größter Sorgfalt begleiten sowie alle kritischen Punkte entsprechend abwägen. Dazu ist uns eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Kameraden der Feuerwehr sehr wichtig.